Die Grunderwerbsteuer ist eine Abgabe, die beim Kauf von Immobilien anfällt. Sie wird in Deutschland von den Bundesländern erhoben und ist somit regional unterschiedlich. Doch was genau ist die Grunderwerbsteuer und wer muss sie bezahlen?
Wann Wird Die Grunderwerbsteuer Fällig?
Die Grunderwerbsteuer wird fällig, wenn eine Immobilie oder ein Grundstück verkauft wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Einfamilienhaus, eine Wohnung oder ein Gewerbeobjekt handelt. Auch der Erwerb von Anteilen an einer Gesellschaft, die Immobilien besitzt, fällt unter die Grunderwerbsteuer. Sobald der Kaufvertrag unterschrieben wurde, wird die Grunderwerbsteuer fällig.
Wie Hoch Ist Die Grunderwerbsteuer?
Die Höhe der Grunderwerbsteuer variiert je nach Bundesland. Derzeit liegt der Steuersatz zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises. Die meisten Bundesländer haben in den letzten Jahren die Steuersätze erhöht. So wurde beispielsweise in Nordrhein-Westfalen der Steuersatz im Jahr 2019 von 5% auf 6,5% erhöht. In Bayern wurde die Steuer im Jahr 2019 von 3,5% auf 3,5% erhöht.
Wer Bezahlt? Käufer Oder Verkäufer?
Grundsätzlich ist der Käufer der Immobilie für die Zahlung der Grunderwerbsteuer verantwortlich. Es kann jedoch auch vereinbart werden, dass der Verkäufer die Steuer übernimmt. In diesem Fall wird der Kaufpreis entsprechend höher angesetzt. Eine solche Vereinbarung muss jedoch im Kaufvertrag ausdrücklich festgehalten werden.
In einigen Bundesländern gibt es jedoch eine gesetzliche Regelung, die besagt, dass der Verkäufer die Hälfte der Grunderwerbsteuer übernehmen muss. Diese Regelung gibt es beispielsweise in Berlin und Brandenburg.